Dieser Artikel wurde am 9. Juli 2018 veröffentlicht und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!Mikroplastik- mittlerweile hat wahrscheinlich fast jeder davon gehört. Es sind winzig kleine Plastikteile, die in unglaublich viel…
Dieser Artikel wurde am 9. Juli 2018 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Mikroplastik- mittlerweile hat wahrscheinlich fast jeder davon gehört. Es sind winzig kleine Plastikteile, die in unglaublich viel Kosmetika vorkommen. Mikroplastik ist aber nicht nur in fester Form vorhanden, sondern wird auch in flüssiger Form zum Verdünnen und als Füllmaterial verwendet.

In diesem kurzen Beitrag möchte ich dir ein paar Tipps geben, um beim Einkaufen relativ einfach Mikroplastik sparen zu können. Dazu muss man ein paar Sachen wissen, sich ein wenig mit Inhaltsstoffen auskennen und dann leider auch immer wieder alles genau überprüfen.

Das Problem mit Mikroplastik

Trotzdem lohnt sich ein Einsparen und Nicht-Verwenden von Mikroplastik. Selbst, wenn es noch nicht ganz genau untersucht wurde, kann Mikroplastik teilweise in den Körper eindringen und sich dort ablagern. Das ist vor allem deswegen ein Problem, weil Plastik Giftstoffe anzieht und anlagert. Bei Meerestieren wurden schon Leberschäden und andere Probleme durch diese Giftablagerungen in Mikroplastik im Körper nachgewiesen.

Foto: Thalia Cohen

Ein weiteres Problem ist, dass Mikroplastik immer ungefiltert in der Umwelt und im Meer landet. Wieso? Weil die Teile zu klein für fast alle Filteranlagen sind, die in der Kanalisation verwendet werden.

Das heißt, wenn sich in deinem Duschgel, oder in deiner Tagespflege Mikroplastik befindet, wäscht du jeden Tag Unmengen dieser Partikel den Abfluss hinunter, wo sie nicht herausgefiltert werden können.

Das Plastik sammelt sich schließlich auch in Tieren an, vor allem im Meer, wo wir es dann beispielsweise über Fische selber wieder mit dem Essen aufnehmen. Mittlerweile wurde Mikroplastik aber auch schon in Mineralwasser, Bier und Honig gefunden. Es ist ein Teufelskreis der schon längst begonnen hat. Aber wir können etwas verändern und auf Mikroplastik verzichten. Natürlich ist jede Art Einwegplastik schlecht für die Umwelt, aber gerade Mikroplastik ist eine versteckte Gefahr, über die man leider ein bisschen nachforschen muss, um sie umgehen zu können. Schön, dass du genau das gerade tust!

Wie man Mikroplastik beim Einkaufen vermeiden kann

Als erstes ist es wichtig zu wissen, dass Mikroplastik leider wirklich in sehr, sehr vielen Produktarten vorkommt. Es dient (grobkörnig) in Peelings als Schleifmittel, als Füllstoff oder Bindemittel in zum Beispiel Waschgels fürs Gesicht oder sogar in Tagescremen, auch als Filmbildner.

Foto: freestocks org

Kontaktlinsenreiniger kann Polyethylen enthalten, in Make-up ist fast immer eine Art Polymer und auch in Abschminkprodukten ist Plastik enthalten, das man sich täglich ins Gesicht schmiert. Allein bei dem Gedanken war mir vor einiger Zeit schon klar, dass ich auf keinen Fall mehr Plastik im Gesicht haben möchte.

Nur ein kurzer Ausflug zur Kleidung: Ich verzichte fast vollständig auf synthetische Stoffe, denn abgesehen vom Tragegefühl, das ich nicht mag, wird aus synthetisch hergestellten Kleidungstücken (Polyester etc.) bei jedem Waschgang Mikroplastik ausgespült. Bei natürlichen Fasern ist das kein Problem.

Foto: Erik Jan Leusink

All das zu wissen ist schon einmal der beste Ausgangspunkt. Was ist aber nun mit den Inhaltsstoffen? Auf keinem Produkt steht groß und stolz “MIT MIKROPLASTIK”. Wir müssen also selbst nachschauen.

Folgend eine Liste mit Inhaltsstoffen, die Plastik beschreiben. Es mag wie sehr viel wirken, aber durch einen kleinen Trick durchschaut man alles einfacher. Der folgt gleich nach der Liste.

  • Acrylat (ANM)
  • Acrylates Copolymer (AC)
  • Acrylates Crosspolymer (ACS)
  • Ethylen-Vinylacetat (EVA)
  • Polyamid (PA)
  • Polyester (PES)
  • Polyethylen (PE)
  • Polyethylenterephtalat (PET)
  • Polimid (PI)
  • Polypropylen (PP)
  • Polyquaternium-7 (P-7)
  • Polyurethan (PUR)

Du musst nicht jeden Stoff auswendig kennen, hier ein kleiner Tipp, um die Übersicht zu behalten:

Alles, was nach Plastik klingt, ist meistens auch Plastik. Soll heißen: Liest du irgendwo “Vinyl”, denk einfach an eine Vinyl-Scheibe (=Plastik). Acryl, wie Acrylfarben- alles Plastik.

Und als größter Anhaltspunkt: Fast alles, was mit “Poly-” beginnt, ist Mikroplastik oder kann auch anders gesundheitsschädlich sein. Das ist einfach zu merken, hier gibt es allerdings ein paar Ausnahmen. Bitte einfach googeln, falls ein Inhaltsstoff mit “Poly” im Namen nicht sicher zugeordnet werden kann.

Wenn du es dir noch einfacher machen willst, versuche einmal die App Codecheck– damit kannst du einfach den Barcode deiner Produkte scannen und die App erklärt dir, wie gut oder schlecht die Inhaltsstoffe sind. (Kleines Manko: Sie kennt sehr viele, aber bei weitem nicht alle Produkte und es stimmt auch nicht immer alles zu 100%. Trotzdem bietet sie einen super Überblick.)

Mikroplastikfreier Einkauf

Damit wäre aber auch schon das Wichtigste gesagt! Mit einem Blick auf die Inhaltsstoffe wird schnell klar, wo Mikroplastik enthalten ist, und wo nicht. Es lohnt sich sehr, darauf zu verzichten. Für dich selbst UND unsere Umwelt, die jetzt schon stark davon beeinträchtigt ist.

Wenn du noch mehr spannende Beiträge lesen willst, findest du hier einen, in dem ich ein wenig über die Idee rede, INSEKTEN zu essen.

Wenn du gerne herausfinden möchtest, was die besten Zimmerpflanzen für eine gesunde Atmosphäre sind, bitte hier entlang.


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