Von 2. Mai bis 18. September ist in Wien wieder Badesaison: Die öffentlichen Bäder sind für einen Jahrhundertsommer gerüstet. Große Hoffnungen setzt die Stadt ins Energie-Einspar-Contracting
Seit Anfang April haben 500 Bedienstete die Wiener Sommerbäder auf Vordermann gebracht. Schwimmbecken, Kästchen und Grünflächen sind gereinigt, gerichtet und gepflegt. Der Sommer kann kommen, und die Badegäste auch. Schon ab Herbst wurden wieder zahlreiche Schwimmbecken saniert, etwa im Schafbergbad. Auch die Kabinen im Höpflerbad sind vollständig erneuert und einige Betriebsgebäude instandgesetzt. Insgesamt wurden drei Millionen Euro in die allgemeine Erneuerung der Wiener Freibäder investiert. „Topmodern und in technisch einwandfreiem Zustand“ sind die Bäder nun, wie es heißt.
In einem durchschnittlichen Sommer finden rund 2,5 Millionen Badegäste Erfrischung in 13 Milliarden Liter Wasser. Ein frisches Angebot gibt es in Transdanubien: Rechtzeitig zum Ferienbeginn wird dort der neu gestaltete Freibereich des Hallen- und Sommerbades Donaustadt eröffnet. Ein 25-Meter-Schwimmbecken und ein Planschparadies mit einem Wasserspielgarten und einem Wasserspielpark mit verschiedensten Wasserspielgeräten winken. Auch die Rutsche im Freibad wird verlängert. „Damit wird das Bad in der Donaustadt ab nächstem Jahr zum attraktiven Sommerbad mit allen Annehmlichkeiten für große und kleine Besucherinnen und Besucher“, kündigt Bäderstadtrat Christian Oxonitsch an. Die Stadt Wien investiert 5,3 Millionen Euro für die Neuerungen im Donaustädter Bad.
Energie-Einspar-Contracting fürs Bad
Erzielte Einsparungen beim Energie-Einspar-Contracting sollen 2,7 Millionen davon zurück in die Kasse spülen. Gemeinsam mit dem Sommerbad Hietzing sind es sogar 3,36 Millionen Euro, die man für den Stadthaushalt erwartet. Insgesamt werden durch Energie-Einspar-Contracting rund 20.040 MWh Fernwärme, 5.200 MWh Erdgas und 705.000 m3 Wasser bzw. Abwasser pro Jahr eingespart. Die Energieeinsparung bewirkt eine Minderung des CO2-Ausstoßes von rund 3725 Tonnen pro Jahr.
Wie funktioniert das Energie-Einspar-Contracting konkret:
Energie-Einspar-Contracting soll als modernes Finanzierungsinstrument den Energieverbrauch reduzieren und so die Energiekosten in Gebäuden – oder Bädern – senken. Man beauftragt ein externes Dienstleistungsunternehmen als „Contractor“. Dieses identifiziert und analysiert die Energiesparpotenziale. In weiterer Folge plant der Contractor die geeigneten Maßnahmen zur Hebung der Sparpotenziale, setzt diese im Rahmen von Vorgaben in Sachen Gästekomfort, Helligkeit und dergleichen um und finanziert sie vor. Während der Vertragslaufzeit wartet der Contractor alle energietechnischen Anlagen selbst, hält sie instand und sorgt für deren Betriebsführung.
Die Maßnahmen sollen sich während der Vertragslaufzeit durch die eingesparten Energiekosten refinanzieren. Während der Vertragslaufzeit zahlen Auftraggeber ihre bisherigen Energiekosten weiter und profitieren nach Ablauf des Vertrages in vollem Umfang von den Einsparungen. Der Contractor garantiert eine gewisse Höhe der Energiekosteneinsparung, diese wird danach vergütet. Scheitert die Einsparung, wird das Honorar anteilsmäßig gekürzt.
Zurzeit wird bei rund 40 Objekten der Stadt Wien Einspar-Contracting durchgeführt.
Daten und Fakten
Für die Statistik: In den 18 Sommerbädern stehen insgesamt 603.420 m2 Liegefläche zur Verfügung, 31.132 m3 Wasser und 21.650 m2 Beckenfläche. Dazu kommen in den drei Strandbädern noch 1.500 m Badestrand und rund 45.000 m2 Wasserfläche in der Alten Donau.
Aber auch für all jene, die Sport betreiben oder Spaß haben wollen, gibt es an den Sommer-Hotspots der Stadt ausreichend Angebote. 13 Beachvolleyballplätze, 10 Fußballplätze, davon 1 Streetsoccer- und 1 Beachsoccerplatz, 14 Wasserrutschen und 17 Kinderspielplätze lassen keine Langeweile aufkommen. 35 Gastronomiebetriebe sorgen für das leibliche Wohl.
Animationsteams sorgen heuer im Laaerbergbad, Schafbergbad, Strandbad Alte Donau, Höpflerbad (jeweils ab 25. Juni), Gänsehäufel (ab 9. Juni) als auch im Kongreßbad (ab 2. Juli) für Spaß und Unterhaltung.
Kinderclub
Der Kinderclub ist abwechselnd zu Gast in den Familienbädern Augarten, Herderpark, Reinlgasse und Strebersdorf. Im Höpflerbad, Ottakringer Bad und in der Großfeldsiedlung werden an den Ferienwochenenden bei Schönwetter Kindernachmittage mit Spielen und Wettbewerben angeboten.
Bäderbus
Auch in der heurigen Saison wird wieder der kostenlose Bäderbus-Shuttleservice von 28. Mai bis 4. September ins Strandbad Gänsehäufel fahren. Die Linie fährt täglich von der U1-Station Kaisermühlen zur Kassa des Bades von Badebeginn bis Betriebsschluss alle 10 Minuten.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Die Sommersaison 2011 startet am 2. Mai und endet am 18. September.
Öffnungszeiten
2. bis 15. Mai
- Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr
- Samstag und Sonntag von 8 bis 19 Uhr
16. Mai bis 31. August
- Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr
- Samstag, Sonn- und Feiertage von 8 bis 20 Uhr
1. September bis 18. September
- Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr
- Samstag und Sonntag von 8 bis 19 Uhr
Kassaschluss: eine Stunde vor Betriebsschluss
Badeschluss: eine halbe Stunde vor Betriebsschluss
Bei Schlechtwetter kann der Badeschluss vorverlegt werden.
Tarife
Tarif |
Preis |
---|---|
Kleinkinder (2005 bis 2011) |
unentgeltlich |
Kinder (1997 bis 2004) |
1,60 Euro |
Jugendliche (1993 bis 1996) |
2,60 Euro |
Erwachsene |
4,70 Euro |
Erwachsene ermäßigt |
3,70 Euro |
Familien |
5,80 Euro |
Nachmittagskarte |
3,70 Euro |
Kabinenaufzahlung |
2,10 Euro |
Monatskarten
Tarif |
Preis |
---|---|
Kinder (1997 bis 2004) |
6,30 Euro / Monat |
Jugendliche (1993 bis 1996) |
10,40 Euro / Monat |
Erwachsene (1992 und darunter) |
17,70 Euro / Monat |
Kabinenaufzahlung pro Besuch |
2,10 Euro |
Link: Informationen zu Saisonkarten
Bilder:
2) Pressefoto Votava / PID
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