Unzählige Tonnen an Mikroplastik schwimmen in den Weltmeeren, und täglich werden es mehr. Doch ein Problem, das so klingt, als wäre es weit weg, ist in Wirklichkeit auch vor unserer Haustür anzutreffen. Längst ist Mikroplastik nämlich auch in unseren heimischen Ackerböden in immer stärkerer Konzentration vorhanden.
Doch wie gelang das Mikroplastik in Wiesen und Äcker? Dafür gibt es viele Wege: Einerseits über Reifenabrieb von nahe gelegenen Straßen und etwa über verwehte Granulate aus Sportplätzen in der Nähe. Andererseits aber auch über Folien und Vliese, die in der Landwirtschaft als Frostschutz oder Gemüseschutz verwendet werden, über umhüllte Langzeitdünger, die gelöste Polymere freisetzen, und über Vogelschutznetze.
Auswirkungen auf Ackerböden müssen erst erforscht werden
Problematisch sind vor allem die Mikrofasern, die diese Stoffen enthalten. Diese führen zu negativen Prozessen in den Böden, können also die Böden zum Beispiel weniger stabil machen. Auch Regenwürmer werden in Mitleidenschaft gezogen, die Zusammensetzung der Mikroben im Boden verändert sich. Nicht zuletzt kann die Keimung von Samen gestört werden. Inwiefern sich Mikroplastik auf die Keimprozesse auswirkt und wie gefährlich Mikroplastik in den Böden tatsächlich ist, ist aber noch nicht ausreichend erforscht. Denn vor allem die unterschiedliche Zusammensetzung von Plastikpartikel im Boden machen es den Forschern schwer, nachvollziehbare und wiederholbare Forschungsergebnisse zu erzielen.
Quelle: „Mikroplastik in Ackerböden: Diese unsichtbaren Gefahren lauern„
Foto: Pixabay/anaterate
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