Wer erinnert sich noch an “Google Glass”? Das optische Display in Form einer Brille ermöglichte es, Emails zu lesen, Fotos anzusehen oder im Internet zu browsen – alles gesteuert durch Stimme und Bewegung. Das Produkt floppte. Neben dem Bedenken bezüglich Privatsphäre der anderen Personen, waren die Fehleranfälligkeit und der hohe Preis die Hauptprobleme. Die Idee einer Brille als Computer ist aber nicht gestorben. Viele Unternehmen arbeiten an einer Lösung. Eines davon ist Nimo Planet, dass einen Brillen-Computer 2023 auf den Markt bringen will.
Nimo Planet, ein Technologie-Startup, das seinen Sitz in Indien hat, stellte vom kurzem einige futuristische neue Smart Glasses vor. Die Dinger werden zwar als Brillen verkauft, im Wesentlichen sind es aber Mini-Computer, die man auf der Nase trägt. Die Idee dahinter ist, dass man von überall arbeiten kann, also auch am Weg zum Zug, beim Einkaufen oder sogar während dem Sport.
Die neuen Spezifikationen mit dem Namen Nimo werden von einem Qualcomm Snapdragon XR1-Prozessor angetrieben und verfügen über zwei 720p-Displays am Rand jedes Objektivs. Dies schafft das virtuelle Äquivalent eines 50-Zoll-Computerbildschirms. Es gibt keine Kameras, Lautsprecher oder ausgefallene Augmented-Reality-Mechaniken. Nimo Planet hat sich mehr darauf konzentriert, einen Arbeitsbereich der nächsten Generation zu schaffen, auf den die Mitarbeiter unterwegs zugreifen können.
Die Brille kann Tausende von Produktivitäts-Apps unterstützen, die für Android- und Web-Betriebssysteme entwickelt wurden. LibreOffice Writer, Microsoft Excel, Slack oder auch komplexere Kreativsoftware wie Adobe Photoshop. Darüber hinaus können die Träger mit einem Rechtsklick oder einer Drehung des Kopfes beliebig zwischen bis zu sechs verschiedenen Bildschirmen, Apps oder Widgets wechseln. Sie können schnell Ihren Kalender überprüfen und dann zurückkehren, um beispielsweise eine PowerPoint-Präsentation fertigzustellen. Die Brille kann mit Bluetooth verbunden werden, was bedeutet, dass eine Tastatur oder Maus angeschlossen werden kann, um die Produktivität noch weiter zu steigern. Sie kann auch mit WLAN oder einem mobilen Hotspot verbunden werden, um Daten zu empfangen und zu senden.
Voll aufgeladen läuft ein Paar Nimos etwa zweieinhalb Stunden lang. Eine mitgelieferte Tragetasche hat einen eingebauten Akku und kann als Ladestation verwendet werden. Die Brillenrahmen sind allerdings nicht die stilvollsten. Die Beta-Version hat ziemlich klobige Bügel und wiegt 120 Gramm. Das Endprodukt soll etwa 90 Gramm wiegen und auch etwas raffinierter aussehen.
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Bild: Nimo Planet