Mykorrhizapilze existieren unterirdisch in Verknüpfung mit dem Wurzelwerk zahlreicher Pflanzen. Nun haben Wissenschaftler ihre unglaubliche Leistung erstmals ermittelt. Die Pilze sind in der Lage ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen zu neutralisieren indem sie mehr als 13 Milliarden Tonnen CO2 aufnehmen oder anders gesagt sie bewältigen den jährlichen Ausstoß Chinas, dem größten Treibhausgasverursacher.
Die Pilze leben in einer Symbiose mit ca. 80 Prozent des Wurzelwerks von Landpflanzen. Ihr unterirdisches Netzwerk ist enorm. Die effizientesten „Speicherer“ unter den Pilzen sind die Ektomykorrhiza Pilze, die über feinste Fäden in die Rinde der Wurzeln eindringen und ein dichtes Geflecht um die Wurzelhärchen bilden. Ihr symbiotischer Partner sind Bäume. Der von den Bäumen aufgenommene Kohlenstoff wird über organische Moleküle an die Pilze weitergegeben, die daraus ein Myzel bilden. Was noch nicht erforscht ist, ist allerdings die Dauer der Speicherung. Bekannt ist, dass eine Umwandlung in kleinere Kohlenstoffe stattfindet, die im Boden gebunden werden und von den Pflanzen wiederverwendet werden. Die Pilze ihrerseits scheiden Kohlenstoff als klebrige Verbindung aus, die von Mikroben im Erdreich gebunden werden.

Damit ist erwiesen, dass die Bedeutung der Wälder für unser Klima untrennbar mit den unter ihnen lebenden Pilzen verbunden ist. Ihre Rolle ist für das Funktionieren des Ökosystems entscheidend. Es ist also enorm wichtig, die Pilze in den Naturschutz einzubeziehen und ihre Wirkung weiter zu erforschen.
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