Ein Kipppunkt ist ein Moment, an dem eine vorher geradlinige Entwicklung endet, die Richtung wechselt oder stark beschleunigt wird. Für E-LKWs könnte 2030 so ein Moment werden.

Glaubt man einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC zur Nutzfahrzeugmesse IAA Transportation in Hannover, könnten E-Lastkraftwägen auf deutschen Straßen bis 2040 Diesel-Laster fast komplett verdrängen. Schon 2030 wird jeder fünfte Bus und LKW weltweit elektrisch betrieben unterwegs sein.

2030 schätzen Experten einen weltweiten Absatz von 600.000 E-Lastern. Zehn Jahre später sollen es dann 2,7 Millionen pro Jahr sein. Somit würde 2030 der „Kipppunkt“ erreicht, ab dem sich die Umstellung der Branche deutlich beschleunigen wird. Ausschlaggebend dafür werden vermutlich die Vorschriften zur Reduktion des CO2-Ausstoßes von LKWs sein.

Reichweite der E-Laster

Die Studie ergab zudem, dass die Reichweite der E-Laster bis zum Ende des Jahrzehnts einen Sprung um 50 Prozent machen und von 600 auf 900 Kilometer wachsen wird. Weiters geht man davon aus, dass sich die Ladegeschwindigkeit verdreifachen wird. Im Gegenzug wird eine Preisreduktion für Elektroantriebe erwartet, was E-Mobilität im Lastenverkehr erstmals preisgünstiger als Diesel macht.

Kosten für Ladeinfrastruktur

Ausschlaggebend wird ein zügiger und konsequenter Ausbau der Ladeinfrastruktur sein. Um all das Realität werden zu lassen, liegt der öffentliche Investitionsbedarf in Europa demnach bei 6,1 Milliarden Euro, um 720 Ladeparks zu errichten und damit eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu etablieren. Darüber hinaus müssen die Fahrunternehmen tief in die Tasche greifen. 28,6 Milliarden Euro werden für 28.500 firmeneigene Ladepunkte aufzubringen sein.


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Bild: daimlertruck.com