Wer denkt nicht an frostig kalten Tagen an die drückende Sommerhitze, die in Großstädten das Leben schwer und immer öfter unerträglich macht? Es wäre doch großartig, sie für den Winter speichern zu können und so Kosten zu sparen.
Genau das könnte eine Entwicklung der TU Eindhoven mit Hilfe von Wasserdampf und Salz möglich machen. Die vielversprechenden Tests lassen hoffen, dass man mit einer innovativen Wärmebatterie Häuser, ja sogar Wohnböcke mit erneuerbarer Energie kostengünstig versorgen können wird. Das funktioniert mittels der Verwendung stabilisierter Salzhydrate um Wärme in einem chemischen Prozess zu speichern und wieder als Warmwasser abzugeben. Bei der Verbindung von Wasser und Salz bilden sich Salzkristalle und Wärme wird freigesetzt. Dieser Prozess ist reversibel. Durch die Rückführung von Wärme durch Solarkollektoren in das System werden Wasser und Salz getrennt. Sind Wasser und Salz isoliert, wird Energie verlustfrei gespeichert. Sobald sie sich wieder verbinden, wird die vorhandene Energie abgegeben. Für die neue technische Variante spricht, dass diese Wärmebatterie stabil und verlustfrei arbeitet und eine Haltbarkeit von zumindest 20 Jahren besitzt.
Der Platzbedarf derartiger Batterien ist nicht groß, er entspricht in etwa einem Einbauschrank. Die Leistung entspricht dem, was eine Familie für zwei Wochen zum Duschen verbraucht, klingt nicht nach viel, aber das Duschvergnügen ist ein wahrer Energiefresser. Zudem steht die Entwicklung erst am Anfang, noch experimentiert man mit diversen Salzen, wobei der aktuelle Favorit Strontiumchlorid der kostengünstigste und stabilste ist.
Mehr zu Architektur
Wir berichten über architektonische Fortschritte, unterschiedliche Baumaterialien und Entwicklungen in Richtung umweltfreundlicher Bauweisen. Mit folgenden Links gelangst du der Reihe nach zu mehr Artikel in diesem Themenbereich für Einsteiger bis zu Profis.
- Good News: TU Wien entwickelt neuartige Sauerstoff-Ionen-Batterie
- Batterien aus Holz
- Finnen überzeugen mit einer Sandbatterie
Bild: Kent Pilcher auf Unsplash