Die 21 Kilometer lange und bis zu 250 Meter breite Donauinsel ist nicht nur Freizeit- und Naherholungsgebiet für die Wiener, sondern gleichzeitig ein wichtiger ökologischer Hotspot. Quasi mitten in der Stadt.
Rehe, Hasen und vor allem seltene Vogelarten sowie bestimmte Fische und Amphibien sind Teil der ökologischen Nischen auf der Donauinsel, die man vor allem in nördlichen und südlichen Bereich des Gebietes findet.

1,8 Millionen Bäume wurden während ihrer Errichtung auf der Donauinsel gepflanzt. Dadurch konnten auf ihr rund 170 Hektar Wald entstehen. Heute ist der bewusste Einsatz von heimischen, an den Klimawandel angepassten Pflanzen auf der Donauinsel Teil des Pflegekonzepts der Stadt Wien.

Teil des neuen EU-Projekts LIFE DICCA der Fachabteilung Wiener Gewässer auf der Donauinsel ist seit neuestem ein ganz besonderes Mähprojekt. Schafe grasen bestimmte Teile des Gebiets ab und erhalten dadurch die Artenvielfalt und Lebensräume für Kleinstlebewesen.

Apropos Pflanzen: In der Nähe der Donaustadtbrücke wurden vergangenes Jahr insgesamt 30 Obstbäume gepflanzt. Birnen, Äpfel, Pfirsiche und Marillen können von hungrigen Besuchern geerntet werden, wenn sie reif sind. Aber bitte nachhaltig: Nimm dir bei deinem Besuch so viel, dass du genüsslich naschen kannst, aber überlasse den Rest auch den anderen Pflückwilligen. Auf der Donauinsel befindet sich außerdem ein Kirschenhain, der im Jahr 2002 von einer japanischen Künstlergruppe gemeinsam mit der Stadt Wien gestaltet wurde.

Wer sich auf der Donauinsel nach Norden bewegt, der findet sich bald im bewusst naturnah gehaltenen Teil der Donauinsel wieder. Auf der Donauinsel wurden nicht nur gezielt Teile von ehemaligen Donau-Altarmen erhalten, sondern es wurden und werden auch neue Biotope sowie Teiche angelegt und bestimmte Bereiche nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet, um einen vielfältigen, natürlichen Lebensraum zu ermöglichen.

Besonders in jenem Teil der nördlichen Donauinsel finden sich daher auch zahlreiche versteckte und ruhige Buchten, die im Sommer zum Sonnenbaden und Schwimmen einladen.



Und wenn es langsam dunkelt, die menschengemachten Geräusche des Tages verebben und es abseits des Grillenzirpen am Abend ganz ruhig wird auf der Donauinsel, dann lässt sie uns das hektische Treiben des städtischen Alltags ganz und gar vergessen. Einfach zurück lehnen und die Natur genießen.

Fotocredit: © Energieleben Redaktion