Fotocredit: Pixabay/susanne906
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Gärtnern war gestern – der neue Trend heißt „Ungardening“. Wir sagen dir, wie du deinen Garten am einfachsten verwildern lässt.
Dieser Artikel wurde am 15. November 2019 veröffentlicht
und ist möglicherweise nicht mehr aktuell!

Gepflegter Rasen, Gemüse in Reih und Glied: Gepflegte Gärten gehören der Vergangenheit an. Der neueste Trend geht eindeutig in eine ganz andere Richtung: „Ungardening“ heißt das Stichwort der Stunde. Das Ziel: Vögel, Insekten und Säugetieren einen Lebensraum schaffen.

Um das hinzubekommen, sind einige Umgestaltungen in deinem Garten notwendig. Doch es ist möglich. Und die Natur wird’s dir danken. Wir geben dir ein paar Tipps, wie du diese Veränderung schaffst.

  1. Verzichte auf Pestizide. Sie zerstören einen guten Teil der Nahrungsgrundlage für die Tiere, die du in deinen Naturgarten locken willst. Vor allem Vögel sind von Insekten abhängig. Lass lieber die Natur für dich arbeiten. Wenn du zu viele Blattläuse hast, dann häng einfach ein Futterhäuschen in die Nähe der befallenen Pflanzen. So lockst du Blaumeisen an und das Problem löst sich von selbst.

  2. Leg einen Teich an. Vögel brachen Wasser, um ihr Gefieder sauber zu halten. Kleine Teiche locken außerdem auch Libellen und Frösche an, die dort brüten und sich vermehren. Wenn du keinen Platz für einen Teich hast, dann tut’s auch ein Vogelbad.

  3. Freunde dich mit allem an, was kreucht und fleucht. Selbst wenn du kein großer Fan von Insekten bist, sind diese ein wichtiger Bestandteil eines funktionierenden Ökosystems. Insektenhotels mögen zwar nett aussehen, doch ein paar feuchte Zweige oder Holzscheiter unter einem Busch erfüllen denselben Zweck.

  4. Lass nicht einfach deinen Rasen verwildern. Das wäre wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt. Denn die meisten Rasen sind aus Raigras, einer langlebigen und widerstandsfähigen Sorte, die aber leider keine wildlebenden Tiere anlockt. Auch ein Wildgarten muss gepflegt werden. Am besten, indem du verschiedene Pflanzen ansäst. Lässt du deinem Garten einfach freien Lauf, dann werden dort nur Brennnesseln wachsen. Was du aber brauchst, um ein Habitat zu schaffen, ist eine Vielfalt an Pflanzensorten.

  5. Biete den Tieren Futter. Wilder Majoran zum Beispiel ist für Insekten wunderbar. Außerdem kannst du ihn essen. Schmetterlingsflieder ist gut für Schmetterlinge und bietet auch Bienen Nahrung.

  6. Bilde dich weiter. Lies ein Buch über Tiere, die im Garten leben. Genieße den Lernprozess. Je mehr du über die Tierwelt in deinem Garten weißt, desto mehr Freude wirst du an dem neuen Lebensraum haben, den du geschaffen hast – und weiter schaffst.

Quelle: „The rise of ‘ungardening’: how to turn a backyard intoa wildlife haven“

Foto: Pixabay/susanne906


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